• 20-SEP-2017

Der Malus deomestica macht sich rar - Apfelernte im Süden schlecht wie nie

Apfelbauern in Deutschland ernten in diesem Jahr knapp die Hälfte weniger Äpfel als noch im vergangenen Jahr. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden 2017 rund 552 000 Tonnen Äpfel in der Bundesrepublik geerntet. Das sind 47 Prozent weniger als 2016 und vermutlich die schlechteste Ernte seit 1991.

Von den Ernteausfällen sind besonders die Apfelbauern in Baden-Württemberg – vor allem in der Bodensee-Region - mit rund 65 Prozent betroffen. In Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt sind es jeweils 59 Prozent. Die geringsten Einbußen wird voraussichtlich die Ernte im Alten Land bei Hamburg haben, dort wird ein Rückgang von 19 Prozent erwartet.

Ursache für den drastischen Rückgang ist das mit Frost verbundene extreme Wetter im Frühjahr. Die Anbaufläche von Äpfeln liegt bei rund 34 000 Hektar, das sind über zwei Drittel der Baumobstanbaufläche in Deutschland.

Auch in der gesamten EU wird eine deutlich geringere Apfelernte erwartet. So liegt die Schätzung für die EU bei 9.343.000 Tonnen und damit rund 21 Prozent niedriger als 2016. Erwartet wird jetzt, dass die Apfelpreise im Supermarkt steigen werden. Ökonomen rechnen mit einem Preisanstieg von 20 - 30 Prozent. Nicht viel anders sieht es bei den Birnen, Kirschen und Pflaumen aus. Schon im vorigen Jahr war die Ernte bei diesen Obstsorten eher bescheiden und in diesem Jahr soll sie noch schlechter ausfallen. 



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