• 30-MAR-2017

IGA Vorab - Die Internationale Gartenausstellung Berlin mit Bildern vom Drohnenflug

Seit Gründonnerstag, den 13. April, läuft die Internationale Gartenausstellung  (IGA)  in Berlin. Nach 14 Jahren findet sie wieder in Deutschland statt. Mitten in Marzahn-Hellersdorf umgeben von Plattenbauten können die Besucher auf 104 Hektar 186 Tage lang die internationale Gartenkunst beobachten.

Die IGA will aber nicht nur als bunte Blütenschau wahrgenommen werden, sondern setzt sich aktiv mit der Thematik der Welternährung auseinander. Durch die wachsende Weltbevölkerung schrumpft die verfügbare Ackerfläche pro Kopf. Standen im Jahr 1970 laut FAO noch jedem Menschen 3800 Quadratmeter Ackerfläche zur Verfügung, geht man derzeit nur noch von 2000 Quadratmetern pro Mensch aus. Die IGA versucht auf dem Weltacker mit dieser Größe zu veranschaulichen, in welchem Verhältnis weltweit kultiviert wird. So können die Besucher sehen, dass auf einem Drittel der Fläche Getreide wachsen wird. Mais und Soja, die normalerweise überwiegend für Viehfutter und Agrosprit verwendet werden, nehmen dabei den größten Anteil ein. Für Gemüse bleibt lediglich ein Anteil von 84 Quadratmetern übrig.

Mitten in der Stadt gesunde und frische Lebensmittel anzubauen - damit beschäftigt sich das Aquaponik Projekt auf dem IGA-Gelände. Hier werden Goldfische und Salate in einem geschlossenen Kreislauf in einer abgedichteten Holzkonstruktion gezüchtet.  Die Ausscheidungen der Fischer werden von Bakterien in Dünger umgewandelt. Das nährstoffreiche Wasser durchläuft dann die vertikalen Pflanzzonen und die vertikal angeordneten Kräuterbeete, bevor es gefiltert wieder in den Fischtank geleitet wird. Auf 1.000 Quadratmeter dieser Flächen wachsen Fische für 1.700 Menschen und Gemüse und Obst für 90 Menschen.

Neben den Urban Gardening setzt sich die IGA auch für den Schutz von aussterbenden Tierrassen ein. So haben im Arche-Park Dülmener Pferde, rotes Höhenvieh und Skudden ein neues Zuhause gefunden. Sie werden als „natürliche Landschaftspfleger“ eingesetzt und sind Bestandteil des Nachnutzungskonzeptes der IGA.

Für die IGA wurden die bestehende Gärten der Welt, der Wuhletal und der Kienbergpark zusammenlegt und mit einigen Neubauten ergänzt. So wurde auf dem Gelände Berlins erste Kabinenseilbahn installiert, die die Besucher 1,5 km über das gesamte Areal befördert. Auf diesem Weg können die Besucher das ganze Gelände der IGA überblicken. Für eine Aussicht bis nach Mitte zum Berliner Fernsehturm sorgt auch die neue Aussichtsplattform Wolkenhain auf dem Kienberg. Hier wurde auf einer aus 170 Stahlknoten bestehenden Metallkonstruktion erbaut, die an eine Wolke erinnern soll.

Die Internationale Gartenausstellung eröffnet am 13. April um 13.00 Uhr ihre Pforten. Sie ist bis zum 15. Oktober täglich 9.00 - 19.00 Uhr geöffnet. Ein Tagesticket kostet 20 Euro.

CONTACTS

  • Christina Kahlert
    Head of Central Europe - Germany and Northern Europe
    Germany
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